Vielleicht kennen Sie das: Ein komplexes Problem, eine kleine Daten-Transformation oder schnell eine E-Mail-Antwort schreiben und Sie wissen genau ChatGPT könnte die Antwort in Sekunden liefern. Die Versuchung ist gross - aber Vorsicht – wenn es um sensible Daten geht, ist der Griff zur KI nicht wirklich der beste Freund! Hier heißt es: erst mal tief durchatmen und die Sicherheitsschrauben festziehen.
Es gibt hier aus meiner Sicht die folgenden Aspekte zu berücksichtigen.
Es ist ein Unterschied, ob sie als Geschäftsführer eines Architekturbüros den Entwurf von Ihrem neusten Bauprojekt oder ein Mitarbeiter im Spital eine E-Mail von einem Patienten für seine Antwort an ChatGPT hochladen möchte.
💥 Gratis-Versionen von ChatGPT, Claude, Gemini
Die Gratis-Versionen von Tools wie ChatGPT, Claude und Gemini bieten Unterstützung, doch hier sollten nur allgemein verfügbare Informationen eingegeben werden. Da diese Daten möglicherweise im Modelltrainings-Prozess verwendet werden, sollte auf den Austausch jeglicher sensibler Daten zwingend verzichtet werden.
💥 Abo-Modelle: Verbesserte Sicherheit mit Einschränkungen
Bezahlmodelle, etwa ChatGPT Plus, bieten zusätzliche Funktionen, die den Datenschutz steigern. Einige wichtige Schritte: Hier wird vorgeschlagen, dass Sie die „Modellverbesserung“ in ChatGPT ausschalten, damit Ihre Eingaben nicht zur Weiterentwicklung des KI-Modells genutzt werden. Diese Stufe bietet zwar theoretisch eine solide Sicherheit, ist jedoch aus meiner Sicht trotzdem nicht für den Einsatz sensibler Daten zu empfehlen. Ich persönlich vertraue auch hier nicht auf openai und anonymisiere Daten immer.
💥 Firmeninterne KI-Lösungen: Zentral verwaltete Sicherheit durch die IT
Viele Unternehmen abonnieren KI-Dienste wie Microsoft Copilot, ChatGPT Enterprise, etc. die speziell für den internen Gebrauch konfiguriert sind. Dies ermöglicht theoretisch eine sichere Nutzung, da die Sicherheitsparameter zentral von der IT eingestellt sind. Finanzabteilungen können hier auch komplexere Daten analysieren. Achtung bei sehr vertraulichen Daten: Hier ist es ratsam, sensible Dateien besonders zu kennzeichnen und gegebenenfalls den Zugriff einzuschränken. Ohne Zusicherung der IT, welche den Datenfluss nach Aussen effektiv überwachen und stoppen kann, würde ich auch hier auf das Hochladen von sensiblen Daten verzichten und vertraue persönlich auch hier nicht auf openai.
💥 Lokale Systeme: Maximale Datensicherheit
Die sicherste Wahl für vertrauliche Daten sind wohl effektiv lokal betriebene KI-Modelle wie z.B. Llama, die komplett im Unternehmensnetzwerk verbleiben und keine Verbindung zu externen Servern herstellen. Werkzeuge wie Llama ermöglichen diesen lokalen Betrieb und bieten damit eine absolut geschützte Umgebung. Dies ist besonders geeignet, wenn strikter Datenschutz Priorität hat – auch wenn die Funktionalitäten oft eingeschränkter sind. 😊
Herzlichst, Roman Kalberer