
In den letzten 20 Jahren Berufstätigkeit, wo ich Einblick in viele Unternehmen hatte, ist mir zu meinem Erstaunen eine unverständliche Problemstellung immer wieder begegnet:
➡ Viele Unternehmen wissen nicht genau, wo sie ihr Geld verdienen und vor allem wo sie es verlieren.
➡ Weil sie nur eine Standard-Erfolgsrechnung erstellen!
Es fehlt dann fast immer die tiefergehende Perspektive, die durch eine umfassende Kostenrechnung und die Erhebung von relevanten Treibern ermöglicht wird. Diese würde es ihnen erlauben, detailliertere Einblicke in relevante Dimensionen wie Produkte, Produktsegmente, Standorte, etc. zu gewinnen. Wenn es gut läuft, dann ist das natürlich kein Problem. Aber wenn es schlecht läuft, neue Kapitalgeber oder Banken oder auch neue Eigentümer mit höheren Informations-Anforderungen kommen, dann sieht das natürlich ganz anders aus.
Um diesen Drill-Down effektiv durchführen zu können, müssten die Unternehmen eine angemessene Kostenrechnung in ihrem ERP-System implementieren, Accounting-Prozesse adaptieren. Zudem wäre der Einsatz von BI-Technologien oder sogar Künstlicher Intelligenz hilfreich, um sich mit Slice und Dice die relevanten Dimensionen zu ergründen.
In fortschrittlichen KMU sowie in Konzernen werden derartige BI-Konstruktionen erstellt, aber leider nicht standardisiert, oftmals mit grossen Schmerzen an die effektiven Daten in den Vorsystemen zu kommen und meistens mit viel Überforderung bei Buchhaltern, Controllern, IT-Departements und allen weiteren Involvierten.
Fragen Sie sich selber! Wissen Sie mit welchen Produkten, Standorten oder Fabrikations-Einheiten Sie ihre Rentabilität erzeugen?
Herzlichst, Roman Kalberer